Die HeartMath-Methode, im Deutschen auch Herzkohärenz-Methode genannt, arbeitet mit Biofeedback (Messung der sogenannten Herzratenvariabilität), Fokussierung der Atmung auf das Herz und speziellen Techniken der Visualisierung. Dabei steht die Verbindung zwischen Herz und Gehirn im Mittelpunkt - mit dem Ziel RESILIENZ zu erhöhen.
RESILIENZ definieren wir bei HeartMath als die „Fähigkeit, sich auf Stress, Herausforderungen oder Widrigkeiten vorzubereiten, darauf angemessen zu reagieren und sich davon wieder zu erholen“.
Herz und Gehirn sind über mehr als zehntausend Nervenfasern miteinander verbunden. Wenn diese Verbindung funktioniert, dann sind die Signale vom Herz zum Hirn geordnet und gleichmäßig. Das Herz signalisiert dem Gehirn: „Alles ist gut! Keine Gefahr!“
Das „Netzwerk der Beschleunigung und des Stresses“ (= der Sympathikus) wird heruntergefahren und das „Netzwerk der Ruhe“ (= der Parasympathikus) wird gefördert. Unser Körper kommt zur Ruhe, weil das Herz und nicht das Gehirn das Signal dazu gegeben hat. Die stressbedingte Ausschüttung von Hormonen stoppt und unser Körper erreicht einen Zustand, in dem er heilen und regenerieren kann. Bereits wenige Sekunden herzfokussierter Atmung können starke Anspannung verringern. Bei der Biofeedback-Messung zeigt sich ein kohärentes Muster.
Welche Vorteile ergeben sich für dich durch Erlernen und regelmäßige Anwendung der HeartMath-Techniken?
- Du hast indirekt Zugriff auf dein autonomes (= unbewusstes) Nervensystem
- Du steigerst dein Vermögen zu entspannen
- Du senkst nachhaltig deinen inneren Stresspegel
- Du beeinflusst dein Immunsystem auf positive Weise
- Du kannst Krisen effizienter bearbeiten
- Du kannst deine mentalen Energiereserven besser verwalten
- Du bewahrst in schwierigen Situationen die innere Ruhe
- Du denkst klarer und fokussierter
- Du kannst dich besser konzentrieren
- Es fällt dir leichter deine Gedanken und Emotionen zu kontrollieren
BIOFEEDBACK-Messung
DIE EULE ERKLÄRT!
Was ist die Herzratenvariabilität und wie beeinflusst sie unser autonomes Nervensystem?
Als Herzratenvariabilität (HRV) wird die unterschiedliche Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen bezeichnet. Psychische und körperliche Belastungen haben in der Regel eine Erhöhung der Herzschlagrate (Puls) zur Folge, bei Entspannung und Entlastung geht diese normalerweise wieder zurück. Die Herzratenvariabilität ist ein Indikator für die Fähigkeit eines Organismus, die Herzfrequenz den unterschiedlichen psychischen und körperlichen Anforderungen oder Belastungen anzupassen.
Die Herzratenvariabilität verändert sich fortwährend. Im entspannten und erholten Zustand schlägt das Herz variabler als im gestressten Zustand. Eine ausgeprägte (hohe) HRV zeigt sich bei gutem Trainings- und Gesundheitszustand sowie bei Wohlbefinden.
Die HRV wird durch das autonome Nervensystem und dessen sympathische und parasympathische Zweige reguliert. Das autonome Nervensystem ist der Teil unseres Nervensystems, der ohne unser bewusstes Zutun, 24 Stunden am Tag, fast alle Prozesse in unserem Körper steuert und so unser Überleben sichert.
Der Sympathikus wird bei Stress aktiviert und hilft uns aktiv und leistungsfähig zu sein. Der Sympathikus setzt Stresshormone ( z.B. Adrenalin, Cortisol) frei und erhöht so die Herzfrequenz und den Blutdruck. Dabei verringert sich die Herzratenvariabilität.
Der Parasympathikus hilft dem Körper sich zu erholen, wenn die Anstrengung vorbei ist. Der Parasympathikus verringert den Stresshormonpegel (durch Freisetzen von DHEA und Oxytocin) im Blut und die Herzfrequenz. Dabei erhöht sich die Herzratenvariabilität.
Bei Überanstrengung oder chronischem Stress (psychisch oder körperlich) kann das natürliche Zusammenspiel der beiden Systeme gestört werden und der Körper in einem sympathisch- dominierten Dauerstresszustand mit gleichzeitig geringer Herzratenvariabilität und erhöhtem Stresshormonlevel verbleiben, selbst wenn man ruht. Das kann durch den Überfluss an Stresshormonen zu zahlreichen mentalen und körperlichen Gesundheitsproblemen führen.
Zusätzliche Informationen:
Webseite von HeartMath Deutschland
Webseite von HeartMath U.S.A.
Weiterführende Literatur:
Marx, Susanne: HerzIntelligenz kompakt, VAK
Emotionale Selbstregulationsstrategien können allein oder in Kombination mit HRV-Biofeedbacktraining zu einer verbesserten Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Klienten beitragen. Zahlreiche Studien haben den Nachweis erbracht, dass Kohärenztraining – also die bewusste Aktivierung positiver Emotionen in Verbindung mit HRV-Biofeedback – sowohl Wohlbefinden wie auch Gesundheit signifikant verbessern kann.
Rollin McCraty, Ph.D. - Director of Research, HeartMath Institute
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